Montag, 27. Februar 2023

Über den dritten Spieltag im Sechs-Nationen-Turnier

Frankreich kommt zurück

Nach dem dritten Spieltag im Sechs-Nationen-Turnier der besten europäischen Rugbyteams ist Irland alleiniger Tabellenführer. Das Team des englischen Trainers Andy Farrell (47), die Nummer eins der Weltrangliste, gewann am 25. Februar 2023 im zur Hälfte gefüllten Olympiastadion von Rom mit 20:34 (17:24) gegen Italien, das mit dieser erneut vorzüglichen Leistung unterstrichen hat, zu Recht in diesem seit 1910 ausgespielten traditionsreichen Turnier zu sein. Denn die Italiener, gecoacht von Kieran Crowley, der als Schlussmann mit Neuseeland 1987 Weltmeister war, boten dem haushohen Favoriten bis zur 65. Minute (20:24) Paroli und waren mit ihren zupackenden Stürmern um Kapitän Michele Lamaro kämpferisch gleichwertig.

Irland erzielte fünf Versuche durch Zweite-Reihe-Koloss und Captain James Ryan, Schlussmann Hugo Keenan, Innendreiviertel Bundee Aki und Flügelflitzer Mackenzie Hansen (2). Verbinder Ross Byrne, der den angeschlagenen 111-fachen Nationalspieler Jonathan Sexton vertrat, buchte mit drei Erhöhungen und einem Straftritt neun Punkte. Italien legte zwei Versuche durch den in Wales geborenen 21-jährigen Gedrängehalb Stephen Varney und den Genueser Pierre Bruno auf dem Flügel. Paolo Garbisi, Spielmacher beim französischen Vizemeister RC Montpellier-Hérault in Heidelbergs Partnerstadt, erhöhte zwei Mal und traf mit zwei Straftritten.

Titelverteidiger Frankreich feierte nach zwei mäßigen Leistungen in Italien und Irland im mit 89.000 Zuschauern ausverkauften Stade de France gegen das bisher ungeschlagene Schottland eine Wiedergeburt und gewann nach spannendem Spielverlauf mit 32:21 (22:7). Der Weltranglisten-Zweite begann zum Entzücken seines Trainers Fabien Galthié mit höchstem Elan und führte nach 19 Minuten bereits mit 19:0. Ab der 10. Minute spielten beide Mannschaften mit nur 14 Akteuren, denn die Stürmer Grant Gilchrist und Mohammed Haouas wurden nach rüden Angriffen auf die Köpfe ihrer Gegner mit roten Karten bestraft. Waren die Franzosen in den ersten 40 Minuten klar besser, so hatten die kampferprobten Schotten nach der Pause einen Spielanteil von 90 Prozent und beim Stande von 25:21 ab der 68. Minute eine echte Siegchance. Doch die Franzosen behielten die Nerven und eroberten durch Gael Fickous Versuch in der letzten Sekunde sogar den offensiven Bonuspunkt.

Für Frankreich legten außer Innen Fickou der wiedererstarkte Spielmacher Romain N'Tamack, Außen Ethan Dumortier und Schlussmann Thomas Ramos, der auch mit drei schwierigen Erhöhungen und zwei Straftritten glänzte, die Versuche. Für Schottland stürmten Innen Huw Jones (2) und Verbinder Finn Russell ins französische Malfeld, Russell erhöhte drei  Mal.

Tabellendritter bleibt England nach einem 20:10-Erfolg in Cardiff gegen das sieglose Wales, das von ihren Schirmhaltern Prinz William und Prinzessin Kate erfolglos angefeuert wurde, aber bis zur 45.Minute mit 10:8 führte. England erzielte drei Versuche durch Außen Anthony Watson, Sturmpfeiler Kyle Sinckler und Innen Ollie Lawrence. Owen Farrell (31), der Sohn des irischen Trainers, traf mit zwei Erhöhungen und einem Straftritt. Die Altersdifferenz zwischen Owen und Andy Farrell zeigt, dass dieser früh in Hochform gewesen ist. Wales legte einen Versuch durch Außen Louis Rees-Zammit. Schlussmann Leigh Halfpenny traf mit der Erhöhung und einem Straftritt. 

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