Sonntag, 11. April 2021

La Rochelle zeigt die beste Leistung

 Im Viertelfinale des europäischen Rugby-Champions Cup

Die Provinzauswahl von Leinster im Südosten Irlands und die drei französischen Vereine Stade Rochelais-Atlantique, Union Bordeaux-Bègles und Stade Toulousain bestreiten am 1. und 2. Mai die Halbfinals im europäischen Rugby-Champions Cup. Leinster und Toulouse wollen die wertvollste Trophäe im europäischen Vereinsrugby zum fünften Mal gewinnen, La Rochelle und Bordeaux haben sich erstmals für den Wettbewerb qualifiziert, dessen Endspiel am 22. Mai im Vélodrome von Marseille stattfinden soll – sofern die Pandemie das zulassen sollte.

 

Zu den Viertelfinals waren keine Zuschauer zugelassen. La Rochelle, Tabellenzweiter der Top 14-Liga, zeigte gegen die Sale Sharks, Englands Meister von 2006, ein großes Spiel und gewann mit 45:21 (18:16) Punkten. Die Franzosen legten sechs Versuche, die Engländer nur drei, und auch La Rochelles neuseeländischer Kicker Ihaia West, der mit drei Erhöhungen und drei Straftritten 15 Punkte buchte, war besser als US-Star Al MacGinty (11) bei Sale.

 

Englands Meister Exeter Chiefs musste sich Leinster mit 22:34 (14:20) geschlagen geben, obwohl Irlands „Volksheld“ Jonny Sexton nach 28 Minuten verletzt ausschied. Dessen Nachfolger Ross Byrne hatte starke Nerven und ließ den drei irischen Versuchen von James Lowe und Jordan Larmour (2) 17 Punkte durch eine Erhöhung und fünf Straftritte folgen.

 

Am Sonntag gab es zwei super-spannende französische Duelle, die leider ein wenig unter dem starken Dauerregen litten. So dominierten die prominenten Kicker – und wie! Die Union Bordeaux-Bègles besiegte in ihrem Stade Chaban-Delmas Racing Paris mit 24:21 (9:9). Die Spielstätte ist nach Rugby-Nationalspieler (1945 gegen British Forces) und Premierminister (1969 - 1972) Jacques Chaban-Delmas benannt. Alle Punkte für Bordeaux buchte Nationalverbinder Matthieu Jalibert (22) durch acht Straftritte.

 

Dessen nationaler Konkurrent um die Rückennummer 10 in der XV de France heißt Romain N’Tamack. Der Verbindungshalb führte den 20-fachen Meister und aktuellen Top 14-Spitzenreiter Stade Toulousain gestern zu einem 12:21 (6:6)-Sieg beim AS Montferrand-Auvergne. N’Tamack (21) erzielte im Stade Marcel Michelin durch sieben Straftritte alle Punkte für die französische Rugby-Hauptstadt Toulouse mit ihren 18 starken Vereinen, während die zwölf Zähler der Männer aus dem Zentralmassiv von dem in Metz geborenen Gedrängehalb Morgan Parra durch vier Penalties erzielt wurden. Für Parra (32) ging die 13. Saison im Champions Cup zu Ende.



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