Sonntag, 14. Dezember 2025

Der erste Schritt zum Klassenverbleib

Rugby-Bundesliga: Heidelberger Ruderklub schlägt Berlin mit 22:18 Punkten

Der Heidelberger Ruderklub hat in der Rugby-Bundesliga das erste von drei Nachholspielen gegen den Berliner RC mit 22:18 (5:12) gewonnen, wofür es fünf Punkte gab. Denn die Heidelberger erspielten mit vier Versuchen den offensiven Bonuspunkt und erhöhten ihr Punktekonto auf 18 Zähler. „Damit haben wir elf Punkte Vorsprung vor den Berlinern“, stellte HRK-Spielertrainer fest, für den der Klassenverbleib allerdings noch nicht sicher ist: „Wir müssten beide Spiele gegen Luxemburg gewinnen und am besten auch den TSV Handschuhsheim im Nachholspiel schlagen“, sagte Liebig, der dem Tabellenletzten Berlin eine gute Rückrunde zutraut.

Am Samstag traten die beiden Teams bei trübem Wetter und vor 200 Zuschauern mit mehrfachem Ersatz an, was Steffen Liebig – einen der besten Siebenerrugby-Nationalspieler aller Zeiten in Deutschland – zu einer grundsätzlichen Bemerkung animierte: „Die enge Ansetzung der Bundesligaspiele ist für Vereine mit einigen Siebenerrugby-Nationalspielern zu schwierig. Es passieren zu viele Verletzungen. Warum spielen wir die Bundesliga nicht auch im Juni und Juli? Wir opfern gegenwärtig unser Rugby dem Siebenerrugby, das aber niemand spielen will. Unser Verband muss endlich an seine Vereine denken und vernünftiger planen.“ Mit dieser leisen Kritik drückte Liebig wohl die Haltung der meisten deutschen Rugbyklubs aus.

Nach einem Spiel, während dem Steffen Liebig „mindestens zehn Herzinfarkte erlitt“, hat der HRK sein Ziel erreicht: „Wir wollten fünf Punkte. Die haben wir.“ Allerdings spielte seine Mannschaft längst nicht so gut wie vor einer Woche beim SC Neuenheim. „Einige Spieler waren mit dem Kopf nicht da“, sagte Liebig, der sich „ungefähr zehn abgeblockte Kicks im Spiel“ und einige schwache Kicks zu den Goalstangen ebenso wenig erklären konnte wie das erst in der zweiten Halbzeit befriedigende Gassenspiel und die ungewohnt häufigen Vorwürfe des Balles.

Während der HRK die ersten 20 Minuten ergebnislos vor dem Berliner Malfeld verbrachte, legten die Hauptstädter mit ihrem ersten Eindringen in die Spielhälfte des HRK einen Versuch durch Quentin Hickstein, den Alvin Junior Olouch ebenso zu Punkten nutzte zwei Straftritte. Den zweiten Berliner Versuch legte Gabriel Hellstern unmittelbar vor der Pause.

Der HRK erzielte seine vier Versuche durch Zweite-Reihe-Stürmer Markus Bachofer (2), Schlusmann Jonas Malaizier und den schnellen Erste-Reihe-Pfeiler Jaden Gliatis. Til Zahner traf mit einer von vier Erhöhungen. Nun hat auch der HRK seine Winterpause, und die wegweisenden Nachholspiele sind schon am 28. Februar und 14. März.

HRK: J. Malaizier (69. S. Liebig) – Schmitt, Buchta, M. Liebig, Dietz – T. Zahner, Oeß – Knorr (18. – 21., 34. Jahn), Williams, Darren – Bachofer, Rodriguez - Gliatis, Hartmann (42. Armbruster), Schröder.

BRC: Van der Fits – Sidak, Becker, Hickstein (24. Hellstern), Oluoch – Steinau, Wintergrün (41. Berger) – Maaser, Lüders, F. Burisch – Plattard, Dold – C. A. Mannheim (49. Liza Vidaure), Walsh, C. H. Mannheim.

Schiedsrichter: Noster (Hannover); Zuschauer: 200: Punkte: 0:7 (23.) Versuch Hickstein + Erhöhung Olouch; 5:7 (20.) V Bachofer; 5:12 (39.) V Hellstern; 5:15 (49.) Straftritt Olouch; 10:15 (49.) V J. Malaizier; 10:18 (52.) S Olouch; 15:18 (53.) V Bachofer; 22:18 (65.) V Gliatis + E T. Zahner; Zeitstrafe: Darren.

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