Sonntag, 23. November 2025

Deutsche U18-Junioren Fünfter der EM in Prag

Hongkong China gewann den Drei-Ländercup in Heidelberg

Hongkong China hat am Samstag den erstmals ausgetragenen Drei-Länder-Cup der Frauen gewonnen. Die Asiatinnen siegten im dritten und abschließenden im Rugby-Landesleistungszentrum gegen Belgien mit 15:7 (0:7) Punkten. Das Spiel wurde kurzfristig auf den Kunstrasen beim Heidelberger Ruderklub verlegt, nachdem der Match Commissioner Florian Forstmeyer den Naturrasen im Fritz-Grunebaum-Sportpark wegen Bodenfrostes für unbespielbar erklärt hatte. Deutschland wurde nach Niederlagen gegen Hongkong China (10:12) und Belgien (0:23) Dritter.

Nachdem Belgien vor 100 bitter frierenden Zuschauern nach einem von Lara Steurs erhöhten Versuch des Außendreiviertels Romanie Yserbyt beim Pausenpfiff der sehr guten Schiedsrichterin Malina Klein (Heidelberg) geführt hatten, drehte Hongkong China nach dem heißen Pausentee stark auf und erzielte durch Schlussfrau Ella Lynam, Erste-Reihe-Stürmerin Kea Herewini und Zweite-Reihe-Stürmerin Roshini Turner drei Versuche zum verdienten Turniersieg.

Bei der U18-Europameisterschaft in Prag gewann die deutsche Mannschaft das abschließende Match gegen Portugal mit 28:19 (21:7) Punkten und verbesserte sich im Endklassement vom sechsten auf den fünften Rang. Das ist ein unerwarteter Erfolg der Fünfzehn der beiden Trainer Jan Ceselka (Heidelberg) und Samy Füchsel (Frankfurt). „Wir sind super happy mit der Leistung“, freute sich Ceselka: „Wir hatten vor allem im ersten Durchgang eine tolle Spielkontrolle“. Die deutschen Junioren erzielten vier Versuche durch den in Frankreich spielenden Sturmführer Karl Kasper (2), den aus England stammenden Flankenstürmer Aelfric Bidder und Außendreiviertel Philip Buchta vom Heidelberger Ruderklub, die „Edelfüßchen“ Severin Zirbes vom SC Frankfurt 1880 allesamt erhöhte.

Leider konnte die deutsche U20-Nationalmannschaft bei den Titelkämpfen an der Moldau die leisen Erfolgshoffnungen nicht erfüllen. Die Schützlinge von Trainer Adriano Nicita (Berlin) verloren das Spiel um Platz fünf gegen Rumänien mit 10:46 und wurden wie im Vorjahr EM-Sechster. Bei dem Turnier, dessen Medaillenspiele am Sonntagabend ausgetragen wurden, verlor die Schweiz das Spiel um Platz sieben gegen Polen mit 38:41 und steigt in die Division 2 ab.

Bei den Weltranglistenspielen der Männer festigte Weltmeister Südafrika den Spitzenplatz durch einen 24:13-Sieg in Dublin über Irland, das von einem parteiischen englischen Schiedsrichter krass benachteiligt wurde und zeitweise mit zwölf Akteuren auskommen musste. Der Referee zeigte vier gelbe und eine rote Karte gegen die Iren, gab aber bei den gleichen Regelverstößen der „Springboks“ nur einmal Gelb und ein paar lächerliche Straftritte.

Frankreich spielte bei seinem 48:33-Sieg über Australien Champagner-Rugby und legte sieben Versuche durch Nicolas Depoortere (2), Louis Bielly-Biarrey (2) und Maxime Lamothe aus Bordeaux sowie Thomas Ramos und Julien Marchand aus Toulouse. Der 22-jährige Außendreiviertel Bielle-Biarrey, ausgebildet wie Italiens Star Ange Capuozzo beim FC Grenoble, ist von World Rugby zum weltbesten Spieler des Jahres 2025 ernannt worden. Schottland gewann gegen Tonga mit 56:0, Italien gegen China mit 34:19 und Neuseeland in Cardiff gegen Wales mit 52:26.

Donnerstag, 20. November 2025

Noch viel Arbeit für Pierre Mathurin

Deutsche Rugby-Frauen gegen Belgien chancenlos – U20 bei der EM klarer Sieger gegen die Schweiz

Heidelberg. (CPB) Die Frauen-Fünfzehn von Rugby Deutschland hat beim Drei-Länder-Cup in Heidelberg den Turniersieg deutlich verfehlt. Das Team von Trainer Pierre Mathurin unterlag am Mittwochabend vor 350 Zuschauern den in allen Belangen besseren Belgierinnen mit 0:23 (0:8) Punkten und belegt nach dem 10:12 gegen Hongkong China nur den dritten und letzten Platz. Das Endspiel bestreiten Hongkong China und Belgien am Samstag um 15 Uhr im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark. Das Spiel wird im Internet unter https://solidsport.com/heidelberg7s/games/g/hsxxf9py übertragen.

Gegen Belgien, das in der Europameisterschaft in der Division 1 beheimatet ist, in der Weltrangliste auf Platz 24 aber zwei Ränge schlechter als die deutschen Frauen steht, waren die mit einer leicht veränderten Formation angetretenen Mathurin-Schützlinge im wahrsten Wortsinn chancenlos. Nur nach 60 Minuten lag ein Versuch in der Luft, doch hatte die belgische Verteidigung eine Hand zwischen Rasen und Ball, so dass die gute Schiedsrichterin Anne Dobers aus Dresden nicht im Sinne der Angreiferinnen entscheiden durfte. Eine Straftritt-Gelegenheit hatten die Gastgeberinnen, denen zu viele Vorwürfe und schlechte Kicks unterliefen, auch nicht.


So kam Belgien zu drei Versuchen durch Innendreiviertel Lisa Goosen, Außendreiviertel Charlotte Timberman und die eingewechselte Laetitia Mulenda. Die vorzügliche Schlussfrau Chantal Germiat traf mit einer Erhöhung und zwei Straftritten. In dieser Verfassung ist Belgien am Samstag leichter Favorit. Pierre Mathurin hat bis zu den EM-Spielen der Division 2 am 28. Februar in Heidelberg gegen Finnland und am 4. April in Trelleborg gegen Schweden noch einige Verbesserungsmöglichkeiten.

Nach der deutschen U18-Nationalmannschaft hat sich auch die U20 bei der Europameisterschaft in Prag für das Spiel um Platz fünf qualifiziert. Die Fünfzehn von Trainer Adriano Nicita schlug die Schweiz mit 43:8 (19:3) Punkten und trifft am Sonntag auf Rumänien, das mit 46:15 gegen Polen gewonnen hat. Das EM-Endspiel bestreiten Portugal und die Niederlande. Den Deutschen gelangen sieben Versuche und vier Erhöhungen durch Max Zahner vom Heidelberger RK.

Bei den Weltranglistenspielen der Männer gelang Argentinien das bemerkenswerteste Comeback der jüngeren Rugby-Geschichte. Auf dem schottischen Murrayfield lagen die „Pumas“ bis zur 55. Minute mit 0:21 zurück. Dann legten sie in 25 Minuten fünf Versuche und gewannen mit 33:24. Schottlands Trainer Greg Townsend war entgeistert.

Drei-Länder-Cup Frauen, Samstag, 15 Uhr: Belgien – Hongkong China (Harbigweg 9, 69124 Heidelberg-Kirchheim).

Weltranglistenspiele Männer, Samstag, 16.10 Uhr: Wales – Neuseeland; 18.40 Uhr: Irland – Südafrika; 21.10 Uhr: Frankreich – Australien und Italien – Samoa; Sonntag, 14.40 Uhr: Schottland – Tonga; 17.10 Uhr: England – Argentinien.

Dienstag, 18. November 2025

Rugby-Frauen wollen Belgien schlagen

Drei-Länder-Cup in Heidelberg: Am Mittwoch alle Punkte einsammeln

Trotz ihrer vermeidbaren 10:12-Niederlage gegen Hongkong China hat die deutsche Rugby-Nationalmannschaft der Frauen noch die Chance, den Drei-Länder-Cup in Heidelberg zu gewinnen. Dazu müsste das Team von Nationaltrainer Pierre Mathurin (Heidelberg) allerdings am Mittwoch um 18.30 Uhr im städtischen Rugby-Stadion Fritz-Grunebaum-Sportpark gegen Belgien gewinnen. Deutschland belegt in der Weltrangliste Platz 22, Belgien Platz 24 – was liegt da näher als ein Sieg?

Mit der Leistung seiner Mannschaft gegen das auf Weltranglisten-Platz 16 rangierende Team aus Hongkong China war Pierre Mathurin „mehr als zufrieden“. Das begründet der Trainer so: „Es war ein starkes Spiel zweier Teams auf Augenhöhe, hart umkämpft, wenn auch nicht mit vielen Chancen.“ Um gegen Belgien zu gewinnen, müssten die Chancen konsequent ausgenutzt und jeder mögliche Punkt eingesammelt werden. Mathurin sagt über das Spiel gegen Hongkong China: „Ich bin mir fast sicher: Würden wir das Spiel nochmals spielen, würden wir es gewinnen.“ Gegen Belgien gibt es kleine Veränderungen an der deutschen Formation.

Nun hoffen die deutschen Frauen auf eine erneut starke Unterstützung durch die Zuschauer, die am Samstagabend eine sehr leistungsfördernde Stimmung im Stadion verbreitet hatten. Das Spiel kann man im Internet unter https://solidsport.com/Heidelberg7s/games/g/peqrhea1 sehen. Die Stadionkasse öffnet um 17 Uhr, der Eintritt für Erwachsene kostet 10 Euro. Rugby-Fans bis 18 Jahre genießen freien Eintritt.

Die deutsche U20-Nationalmannschaft hat ihr erstes Spiel bei der Europameisterschaft in Prag leider völlig vergeigt. Gegen Belgien gab es für das Team der Trainer Adrina Nicita, George Reeves und Colin Grzanna im Viertelfinale eine 7:31 (0:17)-Niederlage. Der eingewechselte Emile Blondin aus Nizza legte in der 47. Minute den einzigen deutschen Versuch, den Max Zahner vom Heidelberger Ruderklub zum 7:17 erhöhte. Im Halbfinale um die Plätze 5 bis 8 spielen die Deutschen am Mittwoch gegen die Schweiz.

Der Drei-Länder-Cup der Frauen wird von den Freunden der deutschen Nationalmannschaft mit 3000 Euro unterstützt, die EM-Teilnahme der deutschen U18- und U20-Nationalteams in Prag mit einem Zuschuss in Höhe von 5000 Euro.

Drei-Länder-Cup Frauen, Mittwoch, 18.30 Uhr: Deutschland – Belgien (Harbigweg 9, 69124 Heidelberg-Kirchheim).