Platz vier bei der ersten Qualifikation zu den World Sevens Series in Dubai
Die deutsche Siebenerrugby-Nationalmansschaft hat beim ersten von drei Qualifikationsturnieren zu den World Sevens Series der Top-12 ihr Ziel erreicht. Bei den Dubai Sevens belegte das Team der beiden Trainer Pablo Feijoo und Clemens von Grumbkow (Heidelberg) nach vier Siegen in sechs Spielen den vierten Platz unter den zwölf teilnehmenden Nationen. Turniersieger wurde Kenia vor Chile und Uruguay.
Die nächsten beiden Qualifikationsturniere finden in Montevideo (8. bis 10. März) und München (18./19. Mai) mit jeweils zwölf Teams statt. Sollte die deutsche Sieben auch danach einen der ersten vier Plätze belegen, dürfte sie am großen Finale in Madrid, der Relegation mit den vier Tabellenletzten der World Sevens Series, teilnehmen. Aber dorthin ist es noch ein weiter Weg.
In Dubai gewannen die Deutschen ihre Spiele am ersten und zweiten Turniertag, ehe zwei Niederlagen am dritten Tag die Freude ein wenig trübten. Siege gab es in der Vorrunde gegen Uganda (19:5), Mexiko (43:0) und den späteren Turniersieger Kenia (24:12), so dass die deutsche Mannschaft als Gruppensieger ins Viertelfinale gegen Hongkong einzog und mit 19:7 gewann. Im Halbfinale gegen Chile setzte es eine 7:15-Niederlage, und auch im Spiel um Platz drei war Uruguay bei der 7:12-Niederlage mit einem Versuch in der Schlussminute nicht besser, aber glücklicher.
„Über die beiden Ergebnisse am Finaltag sind wir enttäuscht, nicht aber von der Leistung oder dem Kampfgeist der Spieler“, sagte Clemens von Grumbkow, der aber schon „einige Hausaufgaben“ notiert hat. So habe man zwar vier sichere Siege gefeiert und dabei die für das Olympiaturnier in Paris qualifizierten Kenianer überzeugend besiegt, doch auch in den Spielen gegen die stets etwas nicklig spielenden Chilenen und „Urus“ bestanden Siegchancen, die aber nicht genutzt wurden. Außerdem müssen die Spieler bis Anfang März an ihrem Stehvermögen arbeiten, denn Niederlagen am dritten Turniertag gab es in Dubai nicht zum ersten Mal. „Die Spiele gegen Kenia und Hongkong haben vielleicht zu viele Kräfte gekostet“, sah Clemens von Grumbkow einen konkreten Ansatzpunkt für Verbesserungen.
Der 40-jährige Bundestrainer, einst deutscher Rekordnationalspieler im Siebenerrugby, freute sich, „dass in Dubai einige Spieler mit ganz starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht haben und niemand enttäuscht hat“. Die beiden Topscorer waren Jakob Dipper vom SC Neuenheim mit fünf und Tim Lichtenberg vom deutschen Siebenerrugby-Meister Rudergesellschaft Heidelberg mit vier Versuchen.
Bei den Olympischen Spielen in Paris werden die Siebenerrugby-Turniere der Männer und Frauen vom 24. bis 31. Juli im Stade de France in St. Denis ausgetragen. Elf der jeweils zwölf Teilnehmer stehen bereits fest. Bei den Männern muss Fidschi seinen 2021 in Tokio errungenen Titel gegen Argentinien, Australien, Frankreich, Irland, Japan, Kenia, Neuseeland, Samoa, Uruguay und die USA verteidigen. Bei den Frauen hat es Titelverteidiger Neuseeland mit Australien, Brasilien, Fidschi, Frankreich, Großbritannien, Irland, Japan, Kanada, Südafrika und den USA zu tun. Die zwölften Teilnehmer werden in einem Turnier der Erdteil-Vizemeister ermittelt. Deutschland ist nicht dabei.
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