World Rugby hat die sechs Vierer-Gruppen für die Vorrundenspiele der XIII. Rugby-Weltmeisterschaft ausgelost, die vom 1. Oktober bis zum 13. November 2027 in den australischen Städten Adelaide, Brisbane, Melbourne, Newcastle, Perth, Sydney und Townsville stattfinden wird. Die Auslosung wurde von WR-Präsident Brett Robinson, Neuseelands Doppelweltmeister Dan Carter, Australiens Rekord-Nationalspieler James Slipper und Australiens olympische Goldmedaillengewinnerin Alicia Lucas vorgenommen und brachte dieses Ergebnis:
Donnerstag, 18. Dezember 2025
Gruppen der Rugby-WM ausgelost
Sonntag, 14. Dezember 2025
Der erste Schritt zum Klassenverbleib
Rugby-Bundesliga: Heidelberger Ruderklub schlägt Berlin mit 22:18 Punkten
Der Heidelberger Ruderklub hat in der Rugby-Bundesliga das erste von drei Nachholspielen gegen den Berliner RC mit 22:18 (5:12) gewonnen, wofür es fünf Punkte gab. Denn die Heidelberger erspielten mit vier Versuchen den offensiven Bonuspunkt und erhöhten ihr Punktekonto auf 18 Zähler. „Damit haben wir elf Punkte Vorsprung vor den Berlinern“, stellte HRK-Spielertrainer fest, für den der Klassenverbleib allerdings noch nicht sicher ist: „Wir müssten beide Spiele gegen Luxemburg gewinnen und am besten auch den TSV Handschuhsheim im Nachholspiel schlagen“, sagte Liebig, der dem Tabellenletzten Berlin eine gute Rückrunde zutraut.
Am Samstag traten die beiden Teams bei trübem Wetter und vor 200 Zuschauern mit mehrfachem Ersatz an, was Steffen Liebig – einen der besten Siebenerrugby-Nationalspieler aller Zeiten in Deutschland – zu einer grundsätzlichen Bemerkung animierte: „Die enge Ansetzung der Bundesligaspiele ist für Vereine mit einigen Siebenerrugby-Nationalspielern zu schwierig. Es passieren zu viele Verletzungen. Warum spielen wir die Bundesliga nicht auch im Juni und Juli? Wir opfern gegenwärtig unser Rugby dem Siebenerrugby, das aber niemand spielen will. Unser Verband muss endlich an seine Vereine denken und vernünftiger planen.“ Mit dieser leisen Kritik drückte Liebig wohl die Haltung der meisten deutschen Rugbyklubs aus.
Nach einem Spiel, während dem Steffen Liebig „mindestens zehn Herzinfarkte erlitt“, hat der HRK sein Ziel erreicht: „Wir wollten fünf Punkte. Die haben wir.“ Allerdings spielte seine Mannschaft längst nicht so gut wie vor einer Woche beim SC Neuenheim. „Einige Spieler waren mit dem Kopf nicht da“, sagte Liebig, der sich „ungefähr zehn abgeblockte Kicks im Spiel“ und einige schwache Kicks zu den Goalstangen ebenso wenig erklären konnte wie das erst in der zweiten Halbzeit befriedigende Gassenspiel und die ungewohnt häufigen Vorwürfe des Balles.
Während der HRK die ersten 20 Minuten ergebnislos vor dem Berliner Malfeld verbrachte, legten die Hauptstädter mit ihrem ersten Eindringen in die Spielhälfte des HRK einen Versuch durch Quentin Hickstein, den Alvin Junior Olouch ebenso zu Punkten nutzte zwei Straftritte. Den zweiten Berliner Versuch legte Gabriel Hellstern unmittelbar vor der Pause.
Der HRK erzielte seine vier Versuche durch Zweite-Reihe-Stürmer Markus Bachofer (2), Schlusmann Jonas Malaizier und den schnellen Erste-Reihe-Pfeiler Jaden Gliatis. Til Zahner traf mit einer von vier Erhöhungen. Nun hat auch der HRK seine Winterpause, und die wegweisenden Nachholspiele sind schon am 28. Februar und 14. März.
HRK: J. Malaizier (69. S. Liebig) – Schmitt, Buchta, M. Liebig, Dietz – T. Zahner, Oeß – Knorr (18. – 21., 34. Jahn), Williams, Darren – Bachofer, Rodriguez - Gliatis, Hartmann (42. Armbruster), Schröder.
BRC: Van der Fits – Sidak, Becker, Hickstein (24. Hellstern), Oluoch – Steinau, Wintergrün (41. Berger) – Maaser, Lüders, F. Burisch – Plattard, Dold – C. A. Mannheim (49. Liza Vidaure), Walsh, C. H. Mannheim.
Schiedsrichter: Noster (Hannover); Zuschauer: 200: Punkte: 0:7 (23.) Versuch Hickstein + Erhöhung Olouch; 5:7 (20.) V Bachofer; 5:12 (39.) V Hellstern; 5:15 (49.) Straftritt Olouch; 10:15 (49.) V J. Malaizier; 10:18 (52.) S Olouch; 15:18 (53.) V Bachofer; 22:18 (65.) V Gliatis + E T. Zahner; Zeitstrafe: Darren.
Sonntag, 7. Dezember 2025
Nicht so voreilig, Herr Söder!
Nachdem am 26. Oktober 66,4 Prozent jener Münchener Einwohner, die ihre Stimme abgegeben haben, für die Austragung Olympischer Sommerspiele 2036, 2040, 2044 oder am St. Nimmerleinstag entschieden haben, hat Bayern sagenhafter Ministerpräsident, der Möchtegern-Bundeskanzler Markus Söder (CSU), kaum fünf Tage gebraucht, um den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) aufzufordern, beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) unverzüglich eine Bewerbung für die bayerische Landeshauptstadt abzugeben und die drei anderen deutschen Bewerbern – Berlin, Hamburg und Metropolregion Rhein-Ruhr – aufzufordern, ihre Bemühungen einzustellen, weil man sie nicht mehr braucht.
Herr Söder, den es mit Ehrgeiz, List und Tücke von Nürnberg nach München verschlagen hat, hat blitzschnell verdrängt, dass sich die vier Bewerber gemeinsam mit dem DOSB darauf geeinigt hatten, dass dessen Mitgliederversammlung 2026 den einzigen Vorschlag an das IOC bestimmen wird, und zwar durch geheime und demokratische Wahl, nachdem alle Bewerber die Möglichkeit hatten, die Bürgerinnen und Bürger zu befragen und sich den Mitgliedern des DOSB vorzustellen. Es entscheidet also der Sport, nicht Herr Söder.
Der warf sich allerdings nach dem positiven Votum der Münchener in die Brust und zählte – flink wie auswendig gelernt – auf, warum nicht Berlin, die Bundeshauptstadt, Hamburg, die Schöne, und Rhein-Ruhr, die Entrußte, sondern München, die Teure, Deutschlands Bewerberin sein solle: Bayern, sagte der selbstbewusste MP, sei das schönste Bundesland, ein Freistaat sogar, es habe die stärkste Wirtschaftskraft, die besten Universitäten, die modernsten Sportstätten und die geringste Kriminalität.
„Der Mann lügt!“, krächzte mein Papagei und schlug wütend mit den Flügeln. Das Federvieh lieferte sofort Beweise: Bayern habe die marodesten Schulen, einen so eklatanten Lehrermangel, dass sogar schon Studierende im vierten Semester als Lehrkräfte eingestellt werden müssten, BMW in München und Audi in Ingolstadt gehe es miserabel, und wirtschaftlich sei Bayern gerade noch nur halbtot, weil dort besonders viele Rüstungsproduzenten, also Kriegsgewinnler, beheimatet seien. „Die frechste Lüge aber betrifft die Kriminalität, die in Bayern viel höher ist als in Berlin, Nordrhein-Westfalen oder Hamburg“, stampft mein Papagei zornig im Käfig auf.
Er kennt sich aus und glaubt nur den Statistiken, die er selbst gefälscht hat. Mein Papagei schaltet nämlich immer dann, wenn kein Biathlon kommt, schon am Nachmittag den Fernseher ein und weiß, dass allein in der Stadt Rosenheim mit ihren knapp über 65.000 Einwohnern jährlich rund 300 Morde aufzuklären sind. Diese geschehen meistens am späten Abend, in der Nacht, wenn anständige Bundesbürger ihren Rausch ausschlafen, oder am frühen Morgen, so dass die Kriminalsekretärin Miriam Stockl jeden Tag das Kaffeekochen unterbrechen muss, um die Kommissare zu informieren, dass „mir a Leich ham.“
Es ist ein tägliches Ärgernis: Der stämmige Kommissar Tobias Hartl konnte 2025 nicht ein einziges Mal in Ruhe frühstücken, Hauptkommissar Anton Stadler wird immer grantig, wenn er vor Mittag an einen Tatort gerufen wird, und Kripochef Gert Achtziger ist wegen der Fülle der Straftaten allzu oft genötigt, seine Leitungstätigkeit für die Musikschule zu unterbrechen, seine ehrenamtliche Mitarbeiterin Marie Hofer in den „Times Square“ zu entlassen und sich selbst in die Ermittlungen einzuschalten.
Die vielen Verbrechen und die Überlastung seiner Beamten hat der Herr Ministerpräsident offenbar überhaupt nicht mitbekommen. „Dabei stapeln sich in der Pathologie bei Frau Dr. Eckstein die Leichen, die arme Frau kommt mit dem Schnippeln überhaupt nicht mehr nach“, hat mein Papagei erfahren und fällt über den Dienstherrn in München ein vernichtendes Urteil: „Der lässt seine Kripo hängen und will sich Olympia unter den Nagel reißen. So einer ist das, so einer…“
