Freitag, 7. Juli 2023

Der Sport im „Ländle“ so stark wie nie zuvor

Nach der Coronavirus-Pandemie haben die Vereine ihre Mitgliederverluste mehr als ausgeglichen

Der Sport hat die Coronavirus-Pandemie überstanden und ist in Baden-Württemberg so stark wie nie zuvor. Nach der am 31. Januar 2023 abgeschlossenen Bestandserhebung für das Jahr 2022 haben die 21.844 Sportvereine im „Ländle“ 4.031.464 Mitglieder, das sind 134.811 oder 3,46 Prozent mehr als im Vorjahr und 45.205 oder 1,13 Prozent mehr als vor Pandemiebeginn. Jürgen Scholz, der Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV), spricht von einem „Allzeit-Hoch“ und freut sich, dass besonders viele Kinder und Jugendliche in die Sportvereine geströmt sind.

Alle drei im LSV vereinigten Sportbünde des Landes verzeichnen deutliche Zuwachsraten. Der Württembergische Landessportbund mit Sitz in Stuttgart hat nun 2.257.426 Mitglieder, das sind 70.840 oder 3,24 Prozent mehr als 2022 und 10.656 oder 0,47 Prozent mehr als 2020. Der Badische Sportbund Süd mit Sitz in Freiburg hat nun 976.581 Mitglieder, das sind 38.517 oder 4,11 Prozent mehr als 2022 und 26.532 oder 2,79 Prozent mehr als vor der Pandemie. Und der Badische Sportbund Nord mit Sitz in Karlsruhe hat 837.402 Mitglieder, das sind 25.454 oder 3,30 Prozent mehr als 2022 und 8438 oder 1,07 Prozent mehr als 2020. Der BSB Nord hat 334.609 weibliche und 502.793 männliche Mitglieder.

Die nähere Betrachtung der Bestandserhebung ergibt, dass im BSB Nord gegenwärtig 2437 Vereine in neun Sportkreisen und 52 Fachverbänden organisiert sind. Größter Sportkreis ist Karlsruhe mit 181.678 Mitgliedern in 467 Vereinen, was einer Steigerung um 4,42 Prozent entspricht. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Sportkreise Mannheim mit 151.535 Mitgliedern in 448 Vereinen (+4,07 Prozent) und Heidelberg mit 136.611 Mitgliedern in 407 Vereinen (+2,23 Prozent). Kleinster Sportkreis ist Buchen mit 38.253 Mitgliedern in 124 Vereinen.

Mitgliederstärkster Fachverband Nordbadens ist Turnen mit 213.475 Mitgliedern in 590 Vereinen vor Fußball mit 199.766 Mitgliedern in 596 Vereinen, Tennis mit 57.118 Mitgliedern in 334 Vereinen, Bergsport und Klettern mit 35.236 Mitgliedern in 14 Alpenvereinen, Handball mit 34.993 Mitgliedern in 148 Vereinen sowie den Sportschützen mit 31.657 Mitgliedern in 230 Vereinen. Kleinster Fachverband ist Rasenkraftsport und Tauziehen mit 222 Mitgliedern in sechs Vereinen.

Mitgliederstärkster Verein in Nordbaden ist der Karlsruher SC mit 11.814 Mitgliedern, was einem Zuwachs von 6,93 Prozent entspricht vor der TSG Hoffenheim mit 10.096 Mitgliedern (+1,97 Prozent), dem Deutschen Alpenverein Karlsruhe mit 9882 Mitgliedern (+3,98 Prozent) und dem DAV Heidelberg mit 8963 Mitgliedern (-1,60 Prozent). Zweitgrößter Heidelberger Verein ist die TSG Rohrbach auf Rang 13 mit 3556 Mitgliedern (+10.47 Prozent) vor der TSG Dossenheim mit 2951 Mitgliedern (+1,48 Prozent).

1692 oder 69,43 Prozent der nordbadischen Sportvereine haben weniger als 300 Mitglieder, 528 oder 21,67 Prozent haben 301 bis 800 Mitglieder, 187 oder 7,67 Prozent haben 801 bis 2000 Mitglieder, und nur 30 oder 1,23 Prozent sind Großvereine mit mehr als 2000 Mitgliedern.


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