Die Rugby-Nationalmannschaft verlor in der EM mit 14:56 in Portugal
Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat in der Europameisterschaft ihre beiden nicht gewinnbaren Gruppenspiele hinter sich. Auf das 10:48 in Rumänien folgte am Abend des 9. Februar ein 14:56 (0:35) in Lissabon gegen Portugal. Der Vizeeuropameister von 2024 war der deutschen Fünfzehn läuferisch und balltechnisch hoch überlegen, in der zweiten Halbzeit registrierte Nationaltrainer Mark Kuhlmann (Heilbronn) jedoch eine Leistungssteigerung. Nun ruhen die Hoffnungen der Deutschen auf dem Heimspiel am Sonntag in Kassel gegen Belgien, das auch mit zwei Niederlagen in die EM gestartet ist.
Die Portugiesen legten acht Versuche durch Hugo Camacho (2), Nicolas Martins (2), Simao Bento (2), Diego Ruiz und Francisco Pinto. Joris Moura (6) und Manuel Vareiro (2) verwandelten alle Erhöhungen. Die Punkte der Deutschen erzielten Luis Ball (Watsonians RFC) und Felix Lammers (SC Neuenheim) mit Versuchen und Bader Pretorius (Sao Miguel) mit zwei Erhöhungen.
Nach dem zweiten Spieltag des Sechs-Nationen-Turniers kann nur noch Irland den Grand Slam gewinnen. Der Titelverteidiger gewann vor 67.000 Zuschauern in Edinburgh gegen Schottland mit 18:32 (5:17). Kurz nachdem Sir Christopher Hoy, Großbritanniens sechsfacher Bahnrad-Olympiasieger, den Ball auf das Murrayfield getragen hatten, hatten die Schotten Pech: Nach der Zeitstrafe gegen Duhan van der Merve – der gebürtige Südafrikaner hatte einen Iren regelwidrig geschubst – krachten Finn Russell und Darcy Graham mit den Köpfen zusammen und mussten ausscheiden.
Sehenswert war das elegante Spiel des irischen Spielmachers Sam Prendergast. Der 21-Jährige bereitete drei der vier Versuche von Calvin Nash, Caelan Doris, James Lowe und Jack Conan vor und buchte mit seinen Kicks 13 Punkte.
In einem Spiel, das nicht spannender hätte sein können, gewann England mit 26:25 (7:7) gegen Frankreich. Die Entscheidung vor 82.000 Zuschauern in Twickenham fiel in der vorletzten Minute durch den Versuch des eingewechselten Innendreiviertels Elliot Daly, den Spielmacher Fin Smith erhöhte. Der englische Erfolg ist verdient, denn die Fünfzehn von Trainer Steve Borthwick legte vier Versuche – zuvor durch Innendreiviertel Ollie Lawrence, Außen Tommy Freeman und Erste-Reihe-Stürmer Fin Baxter -, während Fabien Galthiés Franzosen nur zu drei Versuchen durch die beiden Eckdreiviertel Louis Bielle-Biarrey (2) und Damian Penaud kamen. Spielentscheidend war die bessere Ersatzbank des Rosenteams.
Eine sehr gute Leistung zeigte Italien im Olympiastadion von Rom beim 22:15 (13:3)-Sieg über das nun seit 14 Länderspielen sieglose Wales. Spieler des Tages war Italiens Schlussmann Tommaso Allan, der dem Versuch des Wirbelwindes Ange Capuozzo eine Erhöhung und fünf Straftritte hinzufügte. Die Waliser kamen zu einem Versuch des Flankenstümers Aaron Wainwright, einem Strafversuch wegen wiederholten Abseitsspiels und zu einem Straftritt des Verbinders Ben Thomas.
Rugby
Sechs-Nationen-Turnier, 2. Spieltag
Italien – Wales 22:15
England – Frankreich 26:25
Schottland – Irland 18:32
Tabelle: 1. Irland 10 Punkte, 2. Frankreich 6, 3. England 6, 4. Schottland 6, 5. Italien 4, 6. Wales 0.
Europameisterschaft, Division 1
Gruppe A
Georgien – Niederlande 40:7
Schweiz – Spanien 13:43
Tabelle: 1. Georgien 10, 2. Spanien 10, 3. Niederlande 0, 4. Schweiz 0.
Gruppe B
Belgien – Rumänien 14:31
Portugal – Deutschland 56:14
Tabelle: 1. Portugal 10, 2. Rumänien 9, 3. Belgien 0, 4. Deutschland 0.
16. Februar, 15.30 Uhr: Deutschland – Belgien in Kassel.
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