Montag, 9. Juni 2025

Eine gelungene Generalprobe

Deutsche Siebenerrugby-Frauen holen Bronze im Elsass

Die New Zealand Cavaliers haben mit Männern und Frauen das Siebenerrugby-Turnier EEAST Sevens im elsässischen Haguenau gewonnen. Bei der zweiten Austragung des vom RC Haguenau mit Präsident Pascal Lebaupin und dem ehemaligen All Black Teddy Stanaway organisierten Turnier im olympischen Rugby gewannen Neuseelands Männer das Endspiel gegen die USA mit 29:14, während sich Neuseeland bei den Frauen ebenfalls gegen das US-Team mit 22:5 Punkten durchsetzte.

Beide Nationen hatten Entwicklungsteams in den französischen Osten geschickt, deren Akteure auf sich aufmerksam machen und für Einsätze in den Nationalmannschaften empfehlen sollen. Dritter bei den Männern wurden die Alsace All Stars durch ein 28:10 im kleinen Finale gegen Pacific Toa, eine Mannschaft aus in Frankreich beschäftigten Profis aus Samoa, Tonga und Fidschi. Den fünften Platz belegte die Einladungsmannschaft der Tropics mit den drei Siebenerrugby-Enthusiasten Agustin Aversa, Sam Hooper und Frederik Strauß vom SC Neuenheim, die sich gegen die Cook-Inseln durchsetzten.

Bei den Frauen erkämpfte die deutsche Nationalmannschaft die Bronzemedaille. Eine Woche vor dem ersten von zwei Turnieren um die Europameisterschaft im kroatischen Makarska gab Bundestrainer Curtis Bradford allen 14 Spielerinnen viel Einsatzzeit und freute sich auch, dass bei der Einladungsmannschaft der Tropics mit Paula Schult (RC Leipzig), Manja Bechtel, Ronja Hinterding (TSV Handschuhsheim), Lisa Parmetler (SCN), Bailey Bowen (Heidelberger RK) und Joy Weatherspoon (RG Heidelberg) sechs deutsche Spielerinnen neben Südafrikanerinnen, Australierinnen und Französinnen sehr gut zur Geltung kamen.

Am Samstag verlor Deutschland das Spiel gegen die Tropics nach einer 17:5-Pausenführung noch mit 17:24, doch im Spiel um den dritten Platz am Sonntag feierten Bradfords Schützlinge einen 31:5-Sieg. Die Deutschen legten fünf Versuche durch Geburtstagskind Muriel Weigel, Johanna Hacker, Lara Bürger (2/alle HRK) und Gesine Adler (Germania List), von denen Bürger drei erhöhte.

Gegen das US-Team war beim 12:14 bei besserer Ausnutzung der gegebenen Chancen ein Sieg möglich, die beiden Spiele gegen die New Zealand Cavaliers brachten mit 14:34 am Samstag und 14:29 im Halbfinale am Sonntag klare Resultate. Hier taten sich Mette Zimmat (3/HRK) und Clara Tauschek (SCN) mit vier Versuchen hervor. Während die Verteidigung gut funktionierte, sind die Angriffe durch die Mitte weniger gefährlich als das Spiel über die Flügel, mit dem die deutsche Sieben auch bei der EM erfolgreich sein kann.

In Makarska heißen die Vorrunden-Gegner Großbritannien, Belgien und Schweden. Curtis Bradford ist vorsichtig zuversichtlich: „In den letzten beiden Jahren haben wir Platz acht erreicht. Nun wollen wir uns verbessern. Mit Rang sieben wäre ich zufrieden,“ sagt der 30-jährige Bundestrainer, der aus Wales stammt und in Heidelberg lebt.

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