Über Platz 6 des Rugby-Nationalteams in der EM
Das Oranje-Team erzielte nicht nur einen nie gefährdeten Sieg mit deutlicher Überlegenheit im Gedränge- und Gassenspiel, sondern legte auch den schnellsten Versuch der EM-Saison. Nach 13 Sekunden stand es 7:0, nachdem Michael McDonald einen Niederländer angekickt und sein Gegenüber Hugo Scholler davon profitiert hatte. Dass das Match beim Stande von 21:0 nach 14 Minuten und mit dem 28:0-Pausenstand entschieden war, war den 2500 Zuschauer im Rugby-Zentrum von Amsterdam sonnenklar.
Der deutschen Fünfzehn, in der Felix Lammers den verletzten Jörn Schröder ersetzte und erstmals als Kapitän aufs Feld führte, darf man zu Gute halten, dass sie nach einigen nötigen Auswechslungen eine höchst ehrenhafte Reaktion zeigte und im zweiten Spielabschnitt drei Versuche durch Nicolas Rinklin, Leo Wolf und Felix Lammers erzielte, die von Edoardo Stella erhöht wurden. Schiedsrichter Shota Tevzadza fügte einen Strafversuch hinzu. Hatte sich das deutsche Team in den ersten vier EM-Spielen kontinuierlich gesteigert, so war das Match in Amsterdam ein Rückschlag beim Neuaufbau, der auch den Ausfällen von Schröder, Sebastian Ferreira, Sebastian Rodwell, Elias Haase und Zinzan Hees geschuldet war.
Der Weltranglisten-Erste Irland ist triumphaler Gewinner des Sechs-Nationen-Turniers 2023. Nach dem 34:10 in Wales, dem 32:19 gegen Vorjahressieger Frankreich, dem 34:20 in Italien und dem 22:7 in Schottland gewann das Team des englischen Trainers Andy Farrell auch das fünfte Spiel gegen das von seinem Sohn angeführte Team Englands mit 29:16 und eroberte neben dem Turniersieg auch den vierten Grand Slam nach 1948, 2009 und 2018. Die Iren erzielten vier Versuche durch Dan Sheehan (2), Robbie Henshaw und Rob Herring. Kapitän Jonathan Sexton fügte neun Kickpunkte bei und ist mit 1059 Punkten in 113 Länderspielen nun Irlands Rekord-Punktesammler vor Ronan O’Gara.
Vorjahressieger Frankreich kam nach einem 41:28-Sieg in einem munteren Spiel gegen Wales als Zweiter ins Ziel und behauptete diesen Platz auch in der Weltrangliste. Im ausverkauften Stade de France fielen fünf Versuche für die Franzosen und vier für Wales. Dazu traf Schlussmann Thomas Ramos von Stade Toulousain mit fünf Erhöhungen und zwei Straftritten.
Deutschland: C. McDonald (British Army RFU, 55. W. Hacker/RG Heidelberg) – Stella (SC Frankfurt 1880), Wakefield (SC Neuenheim), L. Wolf (Frankfurt), Lammers (SCN, Kapitän) – Parkinson (Frankfurt), M. McDonald (British Army, 41. Paine/SCN) – Renc (TSV Handschuhsheim), Stein (München RFC), Listmann (Frankfurt, 41. Rinklin/SCN) – Vollenkemper (SCN, 50. Rayan/Frankfurt), M. Himmer (RC Soyaux-Angouleme, 61. Williams/Handschuhsheim) – Weiss (SCN, 61. Schüle/Handschuhsheim), Blume (Berliner RC, 28. Reintges/Heidelberger RK), D. Wolf (Frankfurt, 68. Martel/Handschuhsheim).
Schiedsrichter: Tevzadze (Georgien); Zuschauer: 2500; Punkte: 7:0 (1.) Versuch Scholler + Erhöhung Weersma; 14:0 (7.) V Du Plessis + E Weersma; 21:0 (14.) V Langelaan + E Weersma; 28:0 (36.) V Bennie-Coulton + E Weersma; 28:7 (42.) V Rinklin + E Stella; 33:7 (48.) V Bennie-Coulton; 40:7 (56.) V Raymond + E Weersma; 40:14 (58.) V L. Wolf + E Stella; 40:21 (63.) Strafversuch; 45:21 (69.) V Van Dijk; 45:28 (72.) V Lammers + E Stella; 50:28 (79.) V Darlington; Zeitstrafen: Raymond (63.)/Williams (78.).
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