Über den Sieg Frankreichs im Rugby-Mekka
Der Weltranglisten-Erste Irland hat nach dem 22:7 (8:7)-Sieg am 12. März 2023 in Edinburgh gegen Schottland beste Chancen, das Sechs-Nationen-Turnier der führenden europäischen Rugbyteams und zum vierten Mal in der Verbandsgeschichte den Grand Slam zu gewinnen. Die Mannschaft von Kapitän Jonathan Sexton, der mit zwei Erhöhungen und einem Straftritt sieben Kickpunkte erzielte, legte in einem lange Zeit ausgeglichenen Match im mit 67.144 Zuschauern voll besetzten Murrayfield drei Versuche durch die Außendreiviertel Mackenzie Hansen und James Lowe sowie Flankenstürmer Jack Conan, verpasste aber knapp den vierten Versuch und den offensiven Bonuspunkt.
Dass die Iren am 11. März im heimischen Aviva-Stadion den Grand Slam, den Turniersieg 2023 und die Triple Crown verspielen könnten, ist angesichts der Formschwäche des Gegners England unwahrscheinlich. Rugby-Kenner wissen seit dem 31. Oktober 1999, dass sich die Franzosen in Twickenham bei London, dem „Mekka“ des Rugbysports, wohlfühlen. Damals gewannen sie mit dem jungen Gedrängehalb Fabien Galthié das WM-Halbfinale gegen die neuseeländischen All Blacks mit 43:31.
Am 11. März 2023 war Galthié als Trainer der Equipe Tricolore verantwortlich für eine weitere Sensation, denn seine Fünfzehn spielte den Vizeweltmeister von 2019 mit 53:10 (27:3) nach allen Regeln der feinen Rugby-Kunst aus. Sieben Versuche durch Flankenstürmer Charles Ollivon (2), Außendreiviertel Damien Penaud (2), Zweite-Reihe-Stürmer Thibaud Flament (2) und Schlussmann Thomas Ramos sorgten dafür, dass Englands Trainer Steve Borthwick (43) leichenblass in die Katakomben wankte. Ramos traf mit sechs Erhöhungen und zwei Straftritten, buchte also 23 Punkte als „Man oft the match“. England scorte mit einem Versuch von Schlussmann Freddie Steward sowie der Erhöhung und einem Straftritt von Verbinder Marcus Smith.
Wales feierte in Rom mit einem 29:17 (22:3) über zu fehlerhaft spielende Italiener den ersten Saisonsieg und ließ mit einer verjüngten Mannschaft aufsteigende Form erkennen. Drei Versuche der „Roten Drachen“ legten Außen Rio Dyer, Schlussmann Liam Williams und Sturmführer Taulupe Faletau, dazu spendierte der Schiedsrichter einen Strafversuch (7 Punkte) wegen Destruktion eines Pakets. Der neue Spielmacher Owen Williams steuerte zwei Erhöhungen und einen Straftritt bei.
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