Dienstag, 7. März 2023

Über den EM-Sieg der Rugby-Nationalmannschaft in Polen

Erster Schritt zum Klassenverbleib

Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat am späten Sonntagabend als Aufsteiger in die Division 1 der Europameisterschaft einen großen Schritt zum Klassenverbleib getan. Im vierten Saisonspiel gelang der Fünfzehn der Nationaltrainer Mark Kuhlmann (Heilbronn), Lars Eckert und Kehoma Brenner (Heidelberg) der erste Sieg. Der 23:18 (10:7)-Erfolg über Polen vor 2500 Zuschauern in Gdingen führte die Deutschen völlig verdient in das Finalspiel um Platz fünf, das am 18. März im Nationalen Rugby-Stadion der Niederlande in Amsterdam ausgetragen wird. Der Gegner dort: Die Niederlande, die sich am Samstag vor 1500 Fans mit 31:19 gegen Belgien durchgesetzt hatte.

Im spanischen Badajoz werden am 19. März die Spiele um die Medaillen ausgetragen: Titelverteidiger Georgien trifft im Endspiel auf Portugal, das Bronze-Match bestreiten Spanien und Rumänien.

Die deutsche Mannschaft, die sich in kämpferischer Hinsicht die Note 1A verdiente und gerechterweise den Kunstrasen als Sieger verließ, zeigte die beste Leistung in dieser EM-Saison und schaffte es mit zunehmender Spieldauer, den mächtigen polnischen Sturm zu zerstören und einen 10:13-Rückstand in der 51. Minute in einen Sieg zu drehen. Das lag maßgeblich daran, dass alle deutschen Akteure auch in den schwierigsten Situationen eisenhart verteidigten und an den möglichen Erfolg glaubten und an der perfekten Entscheidung des Trainer-Trios, die erschöpfte erste Sturmreihe durch frische Kräfte zu ersetzen und Nicolas Rinklin, der später als „Man of the match“ mit einem Pokal ausgezeichnet wurde, als neuen Sturmführer einzuwechseln. Damit bekamen die Deutschen das angeordnete Gedränge, bis dahin zu häufige Fehlerquelle, und damit das Spielgeschehen in den Griff. Ab Edoardo Stellas Ausgleichkick zum 13:13 nach drei Vierteln der Spielzeit bestimmten die „Schwarzen Adler“ eindeutig das Spiel.

Beide Teams erzielten zwei Versuche. Polen durch Flankenstürmer Siokivaha Taufui Halaifuana und Außendreiviertel Robert Wojtowicz, Deutschland durch Leo Wolf und Sebastian Rodwell. Für Polen traf Wojciech Piotrowicz mit einer Erhöhung und zwei Straftritten, für Deutschland Edoardo Stella mit zwei Erhöhungen und drei Straftritten. Piotrowicz hatte das deutsche Team 2021 beim 16:21 mit sieben Straftritten alleine besiegt, diesmal boten ihm die „Schwarzen Adler“ keine Gelegenheit dazu.

Deutschland: Stella (SC Frankfurt 1880) – Z. Hees (RK Heusenstamm), Rodwell (Firenze 1931), L. Wolf (Frankfurt), Lammers (SC Neuenheim) – Parkinson (Frankfurt), Paine (SCN, 63. M. McDonald/British Army RFU) – Renc (TSV Handschuhsheim), Ferreira (Nottingham RFC), Stein (München RFC) – Rayan (Frankfurt, 41. Rinklin/SCN), M. Himmer (RC Soyaux-Angouleme) – Blume (Berliner RC, 41. Weiss/SCN), Haase (Frankfurt, 51. Reintges/Heidelberger RK), Schröder (Kapitän/HRK, 60. D. Wolf/Frankfurt).  

Schiedsrichter: Visser (Niederlande); Zuschauer: 2500; Punkte: 0:3 (3.) Straftritt Stella; 7:3 (12.) Versuch Halaifuana + Erhöhung Piotrowicz; 7:10 (26.) V L. Wolf + E Stella; 10:10, 13:10 (43., 51.) S Piotrowicz; 13:13, 13:16 (59., 64.) S Stella; 13:23 (69.) V Rodwell + E Stella; 18:23 (79.) V Wojtowicz; Zeitstrafe: -/Stein (75.).


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