Über die Mitgliederversammlung 2022 des Badischen Sportbundes Nord
Gert Rudolph, ein 65-jähriger Diplom-Informatiker, Tennis-Leistungssportler, Hobby-Volleyballer und seit fast 20 Jahren Vorsitzender des SSC Karlsruhe mit rund 8000 Mitgliedern, ist der neue und neunte Präsident des Badischen Sportbundes Nord (BSB). Rudolph wurde am 25. Juni 2022 beim 32. Sportbundtag im Kongresszentrum „Palatin“ in Wiesloch mit 701 von 713 Delegiertenstimmen zum Nachfolger des nach sechsjähriger Amtszeit scheidenden Dr. Martin Lenz gewählt.
Der 60-jährige Bürgermeister für Sport, Bäder, Schulen, Jugend und Eltern, Soziales und Migrationsfragen der Stadt Karlsruhe wurde mit stehendem Applaus verabschiedet und als überzeugter Radfahrer mit einem badischen Radsport-Renntrikot verabschiedet. So kann er am Morgen noch schnittiger ins Rathaus fahren, um seine zahllosen Aufgaben zum Wohle der Bürger zu erledigen.
Gerhard Schäfer, BSB-Vizepräsident und Vorsitzender des Sportkreises Heidelberg, zitierte den Römer Seneca: „Wie bei einem Theaterstück kommt es im Leben nicht darauf an, wie lange es dauert, sondern wie gut es gespielt wird.“
Schäfer bescheinigte Martin Lenz, dass er seine zwei Amtsperioden gut genutzt habe, um den BSB sinnvoll weiterzuentwickeln: Zwei Modernisierungen der Satzung – diesmal von Bernhard Thie federführend erarbeitet und so überzeugend vorgetragen, dass sie nach zehn Minuten einstimmig beschlossen war –, eine kluge Personalentwicklung im „Haus des Sports“, wo es neben dem Geschäftsführer Michael Titze nun mit Kerstin Häfele (Finanzen) und Dr. Florian Dürr (Sportentwicklung) zwei stellvertretende Chefs und eine ganze Reihe junger und kompetenter Mitarbeitender gibt, die Stärkung der 52 Fachverbände und neun Sportkreise, die nun ein schwereres Stimmengewicht haben, die Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit durch BSB-Plattformen und das Verhandlungsgeschick bei den Gesprächen mit der Landesregierung über den auf 105 Millionen Euro jährlich aufgestockten Solidarpakt IV für die Jahre 2022 bis 2026 sind Leistungen, die Sporthistoriker mit dem Namen Martin Lenz in Verbindung bringen werden.
Dass die Bewältigung der Coronavirus-Pandemie auch für Lenz und sein stets loyales Präsidium „nicht vergnügungssteuerpflichtig“ gewesen sei, betonte Schäfer und widmete „dem nonkonformistischen“ Lenz ein Ständchen seines Lieblingsmusikers: „Hinter dem Horizont geht’s weiter...“ sang Udo Lindenberg – was ja auch für Lenzens weiteres Leben und Wirken gelte.
Wieslochs Oberbürgermeister Dirk Elkemann, Elvira Menzer-Haasis als Präsidentin des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV), Staatssekretär Volker Schebesta vom Kultus- und Sportministerium und die für alle Fraktionen des Landtags sprechende Abgeordnete Petra Häffner (Bündnis 90/Die Grünen) dankten Lenz und dem BSB für eine vertrauensvolle, zielgerichtete, weitsichtige und nachhaltige Zusammenarbeit. Insbesondere bei der Bewältigung der Pandemie sei „der Sport wie eine dritte Impfung gewesen“ (Menzer-Haasis), habe sich „als größte Bürgerbewegung im Lande stets als verlässlicher Partner erwiesen“ (Schebesta) und habe „die Unterstützung der Politik verdient, insbesondere angesichts des hohen Investitionsbedarfs in energie- und umweltschonende Standards im Sportstättenbau (Häfner). Nach derartigem Lob erfolgten die Entlastung und die weiteren Wahlen zum Präsidium einstimmig.
Der BSB vergab drei Zukunftspreise an Vereine, darunter die DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal „für neue digitale Prozesse und die Vereinfachung der Kommunikation unter Übungsleitern und der Vereinsführung, wodurch mehr Zeit für den Sport bleibt.“ Weitere Preisträger sind der TSV Bulach und die SSV Ettlingen, jeder erhielt 2500 Euro.
Das BSB-Präsidium, Präsident: Gert Rudolph; Vizepräsidenten: Bernd Kielburger (Finanzen), Jutta Hannig (Gleichstellung und Sportentwicklung), Claus-Peter Bach (Leistungssport), Sabine Kusterer (Sportpolitik), Gerhard Schäfer (Ausbildung); Vertreter der Fachverbände: Sven Wolf (Fußball), Gerhard Mengesdorf (Turnen), Bernhard Thie (Triathlon); Vertreter der Sportkreise: Dr. Sabine Hamann (Mannheim), Jürgen Zink (Bruchsal); Vertreter der Jugend: Magnus Müller, Victoria Hansen.
Kassenprüfer: Holger Dörr, Siegfried Ochs, Ralf Stückler.
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