Wales gewann das Sechs-Nationen-Turnier 2021 der Rugbyprofis
Wales ist Gewinner des Sechs-Nationen-Turniers der führenden europäischen Rugbyteams 2021. Die „Roten Drachen“ des unverwüstlichen Kapitäns Alun Wyn Jones (35) aus Swansea haben vier ihrer fünf Turnierspiele mit offensivem Bonuspunkt gewonnen, nur in Frankreich in der Nachspielzeit mit 30:32 verloren und den Grand Slam damit nur hauchdünn verfehlt. „Wir schweben vor Glück über dem Mond“, sagte Trainer Wayne Pivac, der nach Rang fünf im Vorjahr und zwei Niederlagen im Herbst-Cup knapp vor der vorzeitigen Ablösung gestanden hatte. Alun Wyn Jones hatte die großen Qualitäten des neuseeländischen Trainers hingegen immer wieder betont, der sein Team nun in aller Ruhe auf die Weltmeisterschaft 2023 in Frankreich vorbereiten kann.
Die Franzosen von Trainer Fabien Galthié hatten sich leise Hoffnungen gemacht, im Nachholspiel gegen Schottland am Freitagabend mit einem hohen Fünf-Punkte-Sieg die Waliser noch zu überflügeln. Doch nach dem Schlusspfiff des exzellenten englischen Schiedsrichters Wayne Barnes machten die Gastgeber im Stade de France lange Gesichter. Es mag sein, dass der permanente Nieselregen über der virusbedingt menschenleeren Arena den an mieses Wetter gewöhnten Schotten ein wenig in die Karten gespielt hat, doch ihren nicht unverdienten 23:27 (13:10)-Sieg haben die „Brave Hearts“ ihrer unvorstellbaren Kampfkraft zu verdanken.
Man bedenke: Nach der roten Karte für Spielmacher Finn Russell wegen rohen Spiels mussten die Schotten beim Stande von 23:20 für Frankreich die letzten neun regulären Spielminuten und die vierminütige Extrazeit in Unterzahl kämpfen und schafften in der 85. Minute mit einem mitreißenden 20-Phasen-Angriff durch Außendreiviertel Duhan van der Merwe hart an der linken Eckfahne den Siegesversuch, den der eingewechselte Adam Hastings – Sohn des früheren Schottland und Lions-Außen Scott Hastings – sicher zum 23:27 erhöhte. Das war ganz groß!
Das Turnier 2021 war von höchster Qualität und reich an Überraschungen: Die ersten Siege Schottlands in England seit 38 Jahren und in Frankreich seit 1999 waren die Höhepunkte. Das Abrutschen von Vizeweltmeister England von Vorjahresrang eins auf Platz fünf wird den Erfindern des Rugbyspiels zu denken geben. Nächster Höhepunkt des Rugby-Jahres ist die Acht-Spiele-Tournee der British & Irish Lions im Juli und August mit drei Länderspielen bei Weltmeister Südafrika.
Sechs-Nationen-Turnier 2021, Endklassement: 1. Wales +61 Spielpunkte/20 Punkte; 2. Frankreich +37/16; 3. Irland +48/15; 4. Schottland +47/15; 5. England (TV) -9/10; 6. Italien -184/0.
Beste Punktesammler: 1. Jonathan Sexton (Irland) 65 Punkte; 2. Owen Farrell (England) 50; 3. Dan Biggar (Wales) 36; 4. Finn Russell (Schottland) 35; 5. Matthieu Jalibert (Frankreich) 34; 6. Stuart Hogg (Schottland) 26; 7. Duhan van der Merwe (Schottland) 25; 8. Callum Sheedy (Wales) 24; 9. Paolo Garbisi (Italien) 23.
Beste Versucheleger: 1. Duhan van der Merwe 5; 2. Louis Rees-Zammit (Wales) und Andrew Watson (England) je 4; 4. Brice Dulin, Antoine Dupont, Damien Penaud (alle Frankreich), Josh Adams (Wales) und David Cherry (Schottland) je 3.
Beste Erhöhungskicker: 1. Matthieu Jalibert 11; 2. Jonathan Sexton 10; 3. Dan Biggar und Stuart Hogg je 8; 5. Owen Farrell 7.
Beste Straftrittkicker: 1. Jonathan Sexton 15; 2. Owen Farrell 12; 3. Finn Russell 6; 4. Dan Biggar und Paolo Garbisi je 5.
Mein Team des Turniers 2021: Brice Dulin (Frankreich) - Duhan van der Merwe (Schottland), Robbie Henshaw (Irland), Louis Rees-Zammit (Wales) - Jonathan Sexton (Irland), Antoine Dupont (Frankreich) - Hamish Watson (Schottland), Taulupe Faletau (Wales), Tadhg Beirne (Irland) - Alun Wyn Jones (Kapitän, Wales), Maro Itoje (England) - Tadhg Furlong (Irland), Ken Owens (Wales), Cyril Baille (Frankreich).
Schneller schlauer mit der Rhein-Neckar-Zeitung!
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