Die Sportregion Rhein-Neckar, die 2024 zwanzig Jahre alt wird, hat ab dem 1. Juli eine neue Geschäftsführerin. Bei der Mitgliederversammlung des eingetragenen Vereins am 24. April 2023 im Hoffenheimer Dietmar-Hopp-Stadion wurden Stephanie Wirth vom Vorsitzenden Professor Dr. Eckart Würzner verabschiedet und Andrea Michels, eine frühere Turnerin des TV Dielheim und Handballerin der TSG Wiesloch, als Nachfolgerin vorgestellt.
Stephanie Wirth hat acht Jahre lang die Geschäftsstelle im Mannheimer Stadthaus M1 geleitet und, so Würzner, „das große Netzwerk des Sports in der Metropolregion mit Geschick und Umsicht geleitet.“ Der Verein hat mittlerweile knapp über 200 Mitgliedsorganisationen, das sind Sportvereine, Fachverbände, Städte und Kommunen, Stiftungen, Unternehmen, Landkreise, Sportkreise und Bildungseinrichtungen. Es gibt zwei Vollzeitstellen für drei Mitarbeiterinnen.
Ein Arbeitsziel für Andrea Michels ist die Mitgliederwerbung. „Es wäre schön, wenn wir 2000 Mitglieder hätten“, schmunzelte der Schatzmeister Gerhard Schäfer (Heidelberg) mit Blick auf die Finanzkraft der Sportregion. Stephanie Wirth, die mit bunten Frühlingsblumen und stehendem Applaus der Delegierten belohnt wurde, übergab einen Staffelstab an Andrea Michels, die gegenwärtig noch das Kultur- und Sportamt der Stadt Wiesloch leitet.
„Finanzminister“ Schäfer berichtete für 2022 über Einnahmen in Höhe von rund 193.000 Euro und Ausgaben von rund 214.000, was ein Defizit von rund 20.500 Euro ergab. Das kann der Verein angesichts seiner Rücklagen noch gut verkraften. Dennoch stellte der Vorstand den Antrag auf eine Beitragserhöhung, die ebenso einstimmig genehmigt wurde wie die von Kassenprüfer Gert Bartmann (Heidelberg) beantragte Entlastung des Vorstandes. Vereine unter 1500 Mitgliedern zahlen künftig 51,50 Euro pro Jahr, größere Vereine 103 Euro, Fachverbände und Sportkreise unter 10.000 Mitglieder 250 Euro, Sportbünde und größere Fachverbände 500 Euro, Unternehmen zwischen 365 und 730 Euro, die Städte Heidelberg und Mannheim jeweils 15.000 Euro. Das alles ist moderat und sichert die Zukunft des Netzwerks, das von Vereinen und Fachverbänden stark genutzt wird, um ihre Veranstaltungen zu propagieren.
Sportinteressierte Menschen in der Metropolregion Rhein-Neckar dürfen sich auf bedeutende Ereignisse freuen: Die Faustball-Weltmeisterschaft vom 23. bis zum 29. Juli im Rhein-Neckar-Stadion und der SAP Arena mit Deutschland als Topfavorit, die Handball-WM vom 11. bis zum 16. Januar 2024 in der SAP Arena und die Tauzieh-WM vom 12. bis zum 15. September in der Quadratestadt.
Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris wird die Metropolregion mit ihrem „Team Paris“ vertreten sein und damit rund zehn Prozent der 400 bis 430 Athletinnen und Athleten großen deutschen Olympiamannschaft stellen. Daniel Strigel, der Leiter des Olympiastützpunkts Metropolregion Rhein-Neckar, betonte das Alleinstellungsmerkmal der OSP-Athletenförderung (rund 200.000 Euro pro Jahr) und kündigte an, dass die Olympioniken auf der „Königin Silvia“, dem Flaggschiff der Weißen Neckar-Flotte, an die Seine verabschiedet werden. Der Sport Award Rhein-Neckar wird am 21. Oktober 2024 im Rosengarten stattfinden.
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