Dienstag, 8. April 2025

Heidelberg ehrt seine Meister des Jahres 2024

Schwungvolle Sportlerehrung im SNP Dome – OB Würzner ernennt drei Funktionäre zu „Förderern des Sports“

Bei der gemeinsamen Sportlerehrung von Stadt und Sportkreis Heidelberg, die am Freitagabend im Business-Bereich des SNP Dome von Profi-Moderator Frank Schuhmacher aus Öhringen präsentiert wurde, ging es besonders sportlich zu. Das lag an Ava Schnack, Dominic Gölicke, Peter Bitsch und Mika Ehringhaus. Die Nachwuchsathleten der TSG Rohrbach zeigten mit den Erklärungen von Laura Schmidt-Thomée, wie Degenfechten funktioniert, und Thomas Jung vom städtischen Amt für Sport und Gesundheitsförderung überlebte ein Spaßgefecht mit Peter Bitsch, der kürzlich in die deutsche Nationalmannschaft aufgestiegen ist, beim Weltcup in Paris den zweiten Platz belegt hat und zu jenen 27 Spitzenkönnern aus zehn Sportarten zählt, die für nationale und internationale Erfolge mit der Sportplakette und Geschenken ausgezeichnet wurden, die vom Modehaus Niebel und den Stadtwerken gestiftet wurden.

Die TSG-Fechter gaben an einem kurzweiligen Abend, der mit einem leckeren Abendessen endete, das Tempo vor, dem sich Sportamtschef Gert Bartmann und Peter Schlör, der designierte Vorsitzende des Sportkreises, annäherten. Sie ehrten neben sieben Fechtenden den Golfer Nico Guldan, den Kunstturner Stefan Engel, die Leichtathleten Marcus Imbsweiler und Felix Trogisch sowie Paula Behnke, Monique Renk und Marco Ziegaus vom Quidditch, Franke Frey vom 3x3-Rollstuhlbasketball, Blindenschach-Abonnementsmeister Dieter Riegler, die Volleyball-Seniorenweltmeister Uwe Schlittenhardt und Thomas Henrichs und acht Schwimmende, die bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris erfolgreich waren. Leider konnten der Olympia-Sechste Josha Salchow, der als erster Deutscher seit 32 Jahren das Finale über 100 m Freistil erreicht hat, und die deutschen Meisterinnen Noelle Benkler, Lena Ludwig und Maya Werner wegen eines Trainingslagers nicht anwesend sein. Lars Kalenka, Vizepräsident des Deutschen Schwimm-Verbandes, bewies als Weltmeister über 50 m Rücken und vierfacher Europameister, dass man sich auch in hohem Alter nicht nur im Badewasser wohlfühlen kann.

Josha Ebert (9), Noa Pfaus (10), Lukas Wolf (14), Maximilian Butscheid (15), Anton Knauff (15), Magne Funaya (16), Vincent Guth (17) und Patrick Thiele (18) vom Breaking Heaven der TSG Rohrbach bewiesen mit ihrem Übungsleiter Max Wisner (20), dass die neue olympische Sportart Breaking nicht nur Paris rocken konnte, auch der SNP Dome geriet ins Beben, weil das Publikum von dieser sportlichen Tanzweise hellauf begeistert waren. Großen Beifall erntete auch das Jazz-Quartett mit Robert Ketterer (Keyboard), Nikolay Dyachenko (Saxofon), Hendrik Sauer (Cajon) und Andreas Schwarz (Bass), die den Abend veredelten.

Die Professorinnen Nicole Marmé und Anke Schuster, Carmen Niebel sowie ihre Kollegen Frank Beisel, Michael Pfeiffer, Christoph Rothfuß und Bülent Teztiker, die sich im Heidelberger Gemeinderat als Freunde des Sports hervorgetan haben, überzeugten sich ebenso wie Jaswinder Pal Rath vom Ausländerrat davon, dass Heidelberg auch im Mannschaftssport spitze ist. Stadt und Sportkreis ehrten die deutschen Veteranen-Fechtmeister der TSG Rohrbach, die Fußballer und die Schwimmerinnen des Gehörlosen-Sportvereins Heidelberg und die Frauen des Heidelberger Ruderklub als deutsche Meisterinnen im Rugby und im Siebenerrugby.

Nachdem drei Athleten für die erstmalige Berufung in ein Nationalteam, neun Sportler für häufiges Absolvieren des Sportabzeichens (25- bis 45-mal!) und drei langjährige Sportabzeichen-Prüfer ausgezeichnet worden waren, ernannte Oberbürgermeister Professor Eckart Würzner drei Funktionäre zu Förderern des Sports: Klaus Menold vom Regattaverband Heidelberg, Manfred Riehl von der Schützengilde Heidelberg und Hans-Jürgen Treiber vom TSV Wieblingen.

Die Proklamation der „Sportler des Jahres 2024“ rundete den Ehrungsabend ab. Bei den Sportlerinnen siegten die Gewichtheberin Yekta Jamali Galeh und die Schwimmerin Noelle Benkler vor der Duathletin Merle Brunée, bei den Sportlern der Judokämpfer Lennart Sass vor den Schwimmern Josha Salchow und Luca Nik Armbruster, bei den Teams die HRK-Rugbyfrauen vor den Fechtveteranen der TSG Rohrbach und den Schwimmerinnen des GSV Heidelberg und bei den Senioren der Schwimmer Lars Kalenka vor den Volleyballern Thomas Henrichs und Uwe Schlittenhardt.

Freitag, 4. April 2025

Der BSB stellte seine Kandidaten vor

Beim Hauptausschuss in Karlsruhe profitierten des Fachverbände von sparsamem Wirtschaften

Die alljährliche Hauptausschuss-Sitzung des Badischen Sportbundes Nord (BSB) ist die bedeutendste Veranstaltung des BSB zwischen den alle drei Jahre stattfindenden Sportbundtagen. Am 28. Juni 2025 wird im Wieslocher Kongresshotel „Palatin“ ein Sportbundtag stattfinden, weshalb die Vorsitzenden der neun badischen Sportkreise des BSB und der 52 Fachverbände in dieser Woche in der knapp zweistündigen Hauptausschuss-Sitzung nicht nur über den Kassenbericht 2024 und den Haushaltsplan 2025 zu befinden hatten, sondern auch jene Personen auswählten, die würdig und kompetent genug scheinen, um beim Sportbundtag für ein Amt im Präsidium zu kandidieren.

Die Sportkreise wählten Dr. Dorothee Schlegel (Mosbach) und Willi Ernst (Sinsheim) als ihre Sprecher im Präsidium; sie ersetzen Dr. Sabine Hamann (Mannheim) und Jürgen Zink (Bruchsal). Die Fachverbände wählten Kerstin Eisele (Turnen/für Gerhard Mengesdorf), Professor Dr. Andreas Pitz (Fußball/für Sven Wolf) und Bernhard Thie (Triathlon/wie bisher) als ihre Präsidiumsmitglieder. Der BSB schlug dem Hauptausschuss folgende Kandidierenden vor: Präsident Gert Rudolph (Karlsruhe), Vizepräsidenten Jürgen Zink (Bruchsal/Finanzen), Gerhard Schäfer (Heidelberg/Bildung und Qualifizierung), Jutta Hannig (Heidelberg/Frauen und Gleichstellung), Dr. Sabine Hamann (Mannheim/Gesellschaftliche Verantwortung) und Claus-Peter Bach (Plankstadt/Leistungssport). Alle Nominierungen erfolgten einstimmig. Die beiden Repräsentanten der Badischen Sport-Jugend werden am 11. April in Neulußheim gewählt.  

Der BSB hat 2024 sämtliche vom Land Baden-Württemberg zur Verfügung gestellten Mittel zur Förderung des Sports (Investitionen und Renovierungen, Bezuschussung der Übungsleitenden mit Lizenz, Kooperationen mit Schulen und Kindergärten, Integration von Migranten) an die Vereine ausbezahlt und selbst sehr sparsam gewirtschaftet. So stellten die Kassenprüfer die ordnungsgemäße Mittelverwendung und Buchführung und einen Jahresüberschuss in Höhe von 162.000 Euro fest. Die Fachverbände erhalten somit 135.000 Euro und die Sportkreise, die in den nächsten Tagen ihre Sportkreistage organisieren müssen, 22.500 Euro als Sonderzahlungen. Außerdem werden eine Million Euro als Zuschüsse für Lehrgänge und 1,521 Millionen Euro als Beitragsrückfluss aus den Vereinsbeiträgen an die Fachverbände ausbezahlt. Dass die von Finanz-Vizepräsident Bernd Kielburger (Königsbach-stein) errechneten und von Kerstin Häfele vorgetragenen Zahlen die volle Zustimmung des Hauptausschusses fanden, war kein Wunder.