Rugby-EM: Deutsche Fünfzehn am 11. Februar in Spanien nur Außenseiter
Mark Kuhlmann (Heilbronn), der Cheftrainer der deutschen Rugby-Nationalmannschaft, hat sich über die gute Leistung seiner 23 eingesetzten Schützlinge gegen den zwölfmaligen Europameister Georgien und die unerwartet knappe 17:28-Niederlage in Dessau sehr gefreut. Dennoch bleibt der 54-jährige MLP-Teamleiter Realist: „Unser nächstes Spiel wird kein bisschen leichter. Wir müssen erneut unser ganzes Können entfalten“, sagte Kuhlmann vor der Abreise nach Madrid. Am 11. Februar um 12.45 Uhr (live in Pro7 Maxx und bei www.rugbyeurope.eu) spielen die Deutschen im Uni-Stadion der spanischen Hauptstadt gegen den Vorjahresvierten, der zum Auftakt in Amsterdam gegen die stets gefährlichen Niederländer hauchdünn mit 20:18 gewonnen hat.
Mark Kuhlmann hat seinen Spielerkreis, der sich seit Mittwoch im Olympiastützpunkt in Heidelberg vorbereitet, etwas verändert. Für den 35-jährigen Raynor Parkinson, der seine internationale Laufbahn nach 13 Jahren zum Bedauern des Trainers und vieler Fans nach dem ersten und nicht erst nach dem letzten Saisonspiel aus beruflichen Gründen beendet hat, rückt der gebürtige Engländer Henry Smeed von der Bristol University in den Kader. Zwei Stürmer erhalten von ihren französischen Klubs wegen wichtiger Punktspiele keine Freigabe. Für Erik Marks vom Zweitliga-Tabellenzweiten RC Vannes wird der frühere deutsche Spielführer Sebastian Ferreira (29) vom Nottingham RFC spielen, und für Michel Himmer aus Niort debütiert der 2,02 Meter große und gegenwärtig vereinslose Cameron Lindsay, der in den letzten sechs Jahren für den italienischen Erstligisten Rovigo aktiv war. Anstelle des Neuenheimers Markus Bachhofer soll diesmal der aus dem TSV Victoria Linden hervorgegangene Cosmo Zymvragos einen Einsatz in der ersten Sturmreihe erhalten.
Am zweiten Spieltag des Sechs-Nationen-Turniers steht Titelverteidiger und Tabellenführer Irland vor einem Heimsieg gegen die allerdings unter dem neuen argentinischen Trainer Gonzalo Quesada stark verbesserten Italiener vor einem Heimsieg, während die Franzosen nach ihrer ernüchternden Vorstellung und der Heimniederlage gegen die Iren auf dem Murrayfield von Edinburgh eine Schlappe gegen Schottland vermeiden möchten. Nur aufgrund des Heimvorteils und der Künste seines Kickers George Ford ist England im „Home of Rugby“ in Twickenham leichter Favorit gegen Wales.
Sechs-Nationen-Turnier, Samstag, 15.15 Uhr: Schottland – Frankreich; 17.45 Uhr: England – Wales; Sonntag, 16 Uhr: Irland – Italien (alle Spiele live in FR2, BBC und ITV).
Europameisterschaft, Division 1, Sonntag, 12.45 Uhr: Spanien – Deutschland (live in Pro 7 Maxx).
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