Donnerstag, 13. Juli 2023

SCN und RGH mit Ambitionen zur deutschen Siebenerrugby-Meisterschaft

Ein Zweikampf um den Titel?

Mit der 26. Deutschen Meisterschaft im olympischen Siebenerrugby der Männer und den 22. Titelkämpfen der Frauen geht am Wochenende die Rugby-Spielzeit 2022/23 zu Ende. Die Männer tragen ihr Turnier am Samstag von 11 bis 18.30 Uhr und am Sonntag von 9 bis 16 Uhr im Pichterich-Stadion in Neckarsulm aus, die Frauen ermitteln im gleichen Zeitrahmen beim SV Odin Hannover neben den Herrenhäuser Schlossgärten ihr Meisterteam.

Zur großen Enttäuschung der gastgebenden Sport-Union Neckarsulm haben nur acht der 135 Vereine von Rugby Deutschland plus ein Einladungsteam unter dem Namen „Beerbarians“ gemeldet, darunter mit dem 13-maligen deutschen Siebenerrugby-Rekordmeister Rudergesellschaft Heidelberg, dem Titelverteidiger Sportclub Neuenheim und dem südhessischen RK Heusenstamm drei Bundesliga-Vereine. Es wäre eine lohnende Aufgabe für die sportliche Leitung des Verbandes, die Gründe für dieses eklatante Desinteresse zu ergründen. Schließlich haben in früheren Jahren fast alle Spitzenklubs an den DM-Turnieren teilgenommen. 2017 in Neuenheim waren es 16 Teams, 2010 in Heusenstamm sogar 24.

Der SCN, erster Meister 1996 und letzter Meister 2022 im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark, hat es in der Gruppenphase mit Gastgeber SU Neckarsulm, dem Bundesliga-Aufsteiger RSV Köln, den "Beerbarians" und der RGH II zu tun und somit gute Chancen, in die Halbfinals am Sonntag um 12.40 Uhr einzuziehen. Die RGH, die erstmals 1997 und zum 13. Mal im Sommer 2021 triumphiert hatte, spielt in der Gruppenphase gegen den dem deutschen Verband angegliederten Zweitligisten RC Walferdange aus Luxemburg, den RK Heusenstamm und den RC Studentenstadt München-Freimann.

Leider wird Bundestrainer Antonio Aguilar, der schon beim finalen  Europameisterschaftsturnier in Hamburg vermisst wurde, auch in Neckarsulm „aus privaten Gründen“ (so RD-Sportdirektor Manuel Wilhelm) nicht anwesend sein können. Der Portugiese war in Hamburg von seinem Assistenten Clemens von Grumbkow (Heidelberg) kompetent vertreten worden, sein Team wurde mit vier Siegen und zwei Niederlagen Siebter.

Für die Frauen-Titelkämpfe im Westen Hannovers haben immerhin zwölf Vereine gemeldet, darunter mit Titelverteidiger Heidelberger Ruderklub, dem SCN, der RGH und dem Bundesliga-Aufsteiger TSV Handschuhsheim vier Klubs aus Heidelberg. Der HRK ist favorisiert, den anderen Heidelbergerinnen sind gute Leistungen und vordere Platzierungen zuzutrauen.

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