Über die 9. deutsche Meisterschaft der HRK-Frauen
Die Rugby-Frauen des Heidelberger Ruderklub haben am Samstag zum neunten Mal die deutsche Meisterschaft gewonnen. Die Titelverteidigerinnen, die bereits in den beiden Bundesligaspielen mit 77:0 und 54:12 glasklar besser waren, besiegten den Sportclub Neuenheim im Endspiel mit 50:0 (31:0) und erhielten aus den Händen von Heidelbergs Sportamtsleiter Gert Bartmann den goldenen Meisterkranz und den Karl-Ehrmann-Pokal, der an den 2005 mit nur 48 Jahren verstorbenen Frauen-Nationaltrainer erinnert.
Der nun drei Mal in Folge erfolgreiche HRK, von den Trainern Pierre Mathurin, Chris Kleebauer und Andreas Hacker drei Mal pro Woche gedrillt und zu einer einmalig harmonierenden Einheit geformt, hatte leichtes Spiel und erzielte acht Versuche durch die Flügelflitzer Johanna Hacker (2) und Soraya Hölzer-Castillo (2), Innendreiviertel Mette Zimmat (2), Spielmacherin Lara Bürger und Sturmführerin Riccarda Hennig, während die von Trainerin Elisa Trick zu tadellosem Kampfgeist animierten SCN-Frauen nie in die Nähe des HRK-Malfeldes kamen. Lara Bürger (3) und Charlotte Malaizier (2) traten fünf Erhöhungen zwischen die Goalstangen.
„Der HRK hat hoch verdient gewonnen und war in einem einseitigen Spiel klar besser. Der SCN verdient meinen Respekt, denn die Mannschaft hat bis zum Schluss nie aufgegeben und hatte auch etliche gute Phasen“, lobte Gert Bartmann und fügte hinzu: „Ich bin froh, dass die beiden besten deutschen Mannschaften aus Heidelberg kommen. Das möge so bleiben!“ Landestrainer Jan Ceselka (Heidelberg) sagte: „Das Spiel war eines Finales würdig. Der HRK hat seine ganze Klasse gezeigt, der SCN hat im ersten Drittel gut mitgehalten.“
Der alte und neue Meister hatte augenfällig die flinkeren Beine, die bessere Fitness und – weil in Bestbesetzung angetreten – auch ein perfektes Teamwork. Der Vizemeister hatte am Ende einer von langfristigen Ausfällen zerstörten Saison nur noch 17 Spielerinnen zur Verfügung. Es fehlten neun Stammkräfte, darunter mit Sarah Goßmann, Katharina Bader, Maike Waibel, Lea Predikant, Kristina Reinbold und Julia Rettig sechs Nationalspielerinnen. Schlussfrau Amelie Harris musste nach 14 Minuten ausscheiden, so dass Elisa Trick dem Verzweifeln nahe war.
Riesig war hingegen die Freude bei Pierre Mathurin, als Mette Zimmat und Tina Schuckert den Kranz entgegennahmen: „Wir haben sehr hart für diesen Erfolg gearbeitet. Prominente Spielerinnen hatten im Sommer ihre Laufbahn beendet, doch unsere jungen Mädchen haben sich großartig in die Mannschaft gespielt. Ihnen gehört die Zukunft!“
HRK: Sophie Hacker (72. Jule Karstens) – Johanna Hacker, Annika Nowotny (57. Charlotte Malaizier), Mette Zimmat, Soraya Hölzer-Castillo (75. Lara Heinz) – Lara Bürger, Emilia Hacker – Maite Lopez-Aizpeola (72. Paula Hacker), Riccarda Hennig, Esther Tilgner (67. Selina Meissner) – Muriel Weigel (57. Lara Stimmler), Salome Trauth – Tina Schucker (75. Julia Eichhorn), Joy Weatherspoon, Ronja Strauch.
SCN: Amelie Harris (14. Ann Catherine Schwinn) – Julia Wich-Schwarz, Steffi Gruber, Lisa Bohrmann, Catharina Günther – Laura Schwinn, Clara Tauschek – Michelle Henninger, Sahtara Wehe, Yona Rossol – Aino Le Grand, Aileen Henninger – Noemi Mager (80. Sophie Niebel), Emma Dehnert, Pia Erhart.
Schiedsrichter: Marius Bollian (RG Heidelberg); Zuschauer: 350; Punkte: 5:0 (12.) Versuch Bürger; 12:0 (16.) V J. Hacker + Erhöhung Bürger; 17:0 (31.) V Hölzer-Castillo; 24:0 (33.) V J. Hacker + E Bürger; 31:0 (40.) V Hölzer-Castillo + E Bürger; 36:0 (55.) V Hennig; 43:0 (63.) V Zimmat + E Malaizier; 50:0 (80.) V Zimmat + E Malaizier.
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